Berlin - Mahlsdorf

Mahlsdorf ist der westlichste Teil vom Großbezirk Marzahn-Hellersdorf. Zusammen mit Biesdorf und Kaulsdorf ist Mahlsdorf Deutschlands größtes zusammenhängendes Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Damit bilden sie ein großes Gegenstück zu den ausgedehnten Neubaugebieten von Marzahn und Hellersdorf im Norden des Großbezirks.

Mahlsdorf ist hervorragend geeignet für Wohnen mit ländlichem Flair sowie Arbeiten und Ausgehen in der Stadt. Fern der innerstädtischen Verdichtung sind die Ein- und kleineren Mehrfamilienhäuser meist umgeben von großen Grundstücken. Und wer noch mehr Freiraum braucht, ist zu Fuß oder mit dem Rad schnell vor den grünen Toren der Stadt oder im Nachbarbezirk Köpenick. Mit der S-Bahn oder über die Bundesstraße B1 fahren Sie direkt ins Zentrum zum Alexanderplatz.

Für den Wochenendeinkauf oder zum Baumarkt ist der Anfahrtsweg wesentlich kürzer. Entlang der B1 und des Hultschiner Damms gibt es verschiedene Supermärkte und große Baumärkte. Der Hultschiner Damm bietet eine Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und Cafes. Und wer noch mehr Leben möchte, ohne gleich in das Zentrum von Berlin zu fahren, kann in der nahen Köpenicker Altstadt bummeln oder im Forum Köpenick shoppen gehen.

Für mehr Grün als im eigenen Garten schiebt man am besten das Fahrrad aus dem Gartentor und radelt los. Ein schöner Weg führt entlang der Wuhle im benachbarten Kaulsdorf bis nach Marzahn zum Landschaftspark Gärten der Welt. Ein anderer führt hinter der Stadtgrenze entlang der Erpe gen Süden in die Altstadt von Köpenick oder gen Norden zum schönen Dorf Dahlwitz. Die Rad- und Wanderwege entlang der Flüsse lassen die Zeichen von Zivilisation in den Hintergrund treten.

Erfrischung an heißen Tagen bieten die Kaulsdorfer Seen oder das mit der Straßenbahn erreichbare Strandbad Müggelsee im benachbarten Köpenick. Im Gutshaus Mahlsdorf ist nach einer wechselvollen Geschichte im Gründerzeitzentrum Mahlsdorf eine der beeindruckendsten Gründerzeitsammlungen zu besichtigen. In 14 vollständig eingerichteten Ausstellungsräumen sind einzigartige Ausstellungsstücke zu sehen: u.a. eine mechanische Musikmaschinensammlung, eine Kücheneinrichtung sowie eine Zillekneipe.

Für den Kinobesuch bieten sich das Cinestar in Hellersdorf oder das Union Filmtheater am S-Bahnhof Friedrichshagen an. In lauen Sommernächten lohnt sich dort auch ein Besuch im Freiluftkino Friedrichshagen. Für den Kuchen im Cafe oder den abendlichen Restaurantbesuch reicht aber auch ein Spaziergang zu einer der vielen gastronomischen Einrichtungen von Mahlsdorf.

Das 1230 gegründete Straßendorf bekam über die Jahrhunderte neue Ortsteile dazu. In der Gründerzeit explodierte das Wachstum - gefördert durch die 1885 eröffnete Eisenbahnstation. Die Dorfkirche stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, wenn auch mit jeder Weiterentwicklung von Mahlsdorf Veränderungen vorgenommen wurden.

Das zweitälteste Gebäude in Mahlsdorf ist das 200-jährige Gutshaus Mahlsdorf. Ursprünglich in Privatbesitz, wurde es ab 1919 in staatlichem Besitz als Säuglingsheim, Verwaltungsstelle, Schule und Kindergarten genutzt. Ende der 50er-Jahre war der Abriss geplant. Verhindert hat ihn Mahlsdorfs schillernde Figur Charlotte von Mahlsdorf (geb. Lothar Bergfelde). Mit viel Engagement hat Charlotte von Mahlsdorf ein Gründerzeitmuseum eingerichtet. Das Leben der umstrittenen Person war Anlass genug für eine Verfilmung und Theateraufführungen, sogar in New York. Heute ist das Gebäude wieder in staatlichem Besitz. Dank großem Engagement ist das mittlerweile sanierte Haus weiterhin ein eindrucksvolles Museum und eine interessante Veranstaltungsstätte.